SEILER Truck Racing

 

Rennbericht Assen (Niederlande)

Mässiger Saisonstart für Seiler

Nach knapp sechsmonatiger Winterpause trafen sich die Truck-Racer zum Auftakt der diesjährigen Europameisterschaft in Assen. Wiederum als einziger Eidgenosse stand der Frauenfelder Transportunternehmer Daniel Seiler am Start. Nachdem der Renntruck über die Wintermonate komplett modifiziert und erst im letzten Moment fertig wurde, reiste Seiler mit gemischten Gefühlen nach Holland, denn ohne einen einzigen Testkilometer ablegen zu können, stellte dieses Unterfangen doch ein gewisses Risiko dar. Umso grösser war dann die Freude nach dem ersten Zeittraining, welches der Thurgauer auf dem guten siebten Rang beenden konnte. Voller Zuversicht erfolgte dann der Start zum ersten Qualifikationsrennen. Leider prallte schon in der ersten Kurve der Franzose Fournier in die Seite von Seiler's Renntruck, was ihn auf Position acht zurückwarf. Der amtierende Europameister Lutz Bernau, welcher hinter Seiler starten musste, biss sich über die ganze Renndistanz am Schweizer fest und kam nicht an ihm vorbei. Dies war für die Moral von Seiler äusserst positiv. Auf das nachmittägliche Cuprennen hin setzte intensiver Regen ein. Leider war die Abstimmung für nasse Verhältnisse bei allen drei Rennfahrzeugen des Truck-Race-Teams Allgäuer äusserst schlecht. Teamleader Egon Allgäuer, am Morgen noch Sieger, musste sich mit einem 8. und der neu zum Team gestossene Adam Lacko mit einem 15. Platz begnügen. Noch viel schlechter entwickelte sich das Rennen für Daniel Seiler. In der achten Runde kam es zu einer heftigen Kollision mit dem Tschechen Frankie Vojtisek. Während eines Überholmanövers verlor Seiler infolge Aquaplanings die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte mit voller Wucht in den Truck seines Konkurrenten. Glücklicherweise blieben beide Piloten beinahe unverletzt, an den Fahrzeugen entstand jedoch beträchtlicher Schaden. Der Renault des Tschechen erlitt Totalschaden, während das Rennfahrzeug von Seiler über Nacht wieder einsatzfähig gemacht werden konnte.

Nachdem sich die Wettersituation für den Sonntag nicht verbessert hatte, ging der Frauenfelder mit gros-sem Respekt ins morgendliche Zeittraining, welches auch mit einer gewissen Vorsicht absolviert werden musste, wurde Seiler aufgrund des samstäglichen Vorfalles für den Rest des Wochenendes nur auf Bewährung zum Start zugelassen. Trotzdem erreichte er die zwölft schnellste Zeit. Mit einer beherzten, aber dennoch kämpferischen Fahrweise konnten am Sonntag mit den Rängen neun und acht weitere wertvolle EM-Punkte eingefahren werden. Mit total acht Punkten liegt Seiler zur Zeit an achter Stelle des Gesamtklassementes, in welchem 29 Fahrer aufgeführt sind.

Bereits am nächsten Wochenende erfolgt der zweite EM-Lauf in Barcelona.

Daniel Seiler